Kreis Trier-Saarburg / Rheinland-Pfalz

Die Tortur begann mit Schlafstörungen, Tagesmüdigkeit und Rückenschmerzen, dazu kamen kognitive Ausfallerscheinungen wie Vergeßlichkeit und Konzentrationsprobleme.
Ein Jahr später folgten mit Gereiztheit, Panikattacken, Anpassungsstörung/reaktive Depression und Antriebslosigkeit  Symptome schwerer psychischer Belastungen.
2017, zwei Jahre nach Inbetriebnahme der WEA kamen Albträume und Tinnitus hinzu.
Im Haus wahrnehmbar sind ein Brummton und ein Vibrieren, die sich z.B. je nach Windstärke und Wetterbedingungen verstärken. Schall und Vibrationen versetzen fühlbar jede Zelle im Körper in Schwingungen ohne äußerliches Zittern. Wenn Schlaf möglich ist, fühlt man sich am nächsten Tag, als hätte man nicht geschlafen.
Eine Gewöhnung ist in den letzten Jahren nicht eingetreten, im Gegenteil, die Sensibilisierung gegenüber der Schallbelastung nimmt zu.

Aus Schlafmangel, Anpassungsstörung und kognitive Einschränkungen erwachsen Probleme in Beruf und bei häuslichen Pflichten. Hinzu kommen Existenzängste und die Sorge vor dem Verlust des sozialen Umfeldes, besonders in Bezug auf die beiden Kinder.
An einen Umzug in eine von Schall unbelastete Umgebung ist aus finanziellen Gründen nicht zu denken.

Zwei weitere Familienmitglieder sind ebenfalls erkrankt, ohne den Brummton wahrzunehmen, reagieren aber seit Inbetriebnahme der WEA mit unterschiedlichen Symptomen im psychischen, sowie im Bereich des Abdomens, dazu Schlafstörungen.

Mit Dank für diesen Erfahrungsbericht an S.D.!

In Anlehnung an die geschilderten Symptome:

Aus eigenen Erfahrungen und in Anbetracht der vielen Aussagen von Schallerkrankten können wir diesen Bericht sehr gut nachvollziehen.
Auch wenn manch einer unserer Leser meinen könnte, dass ein Abstand von WEA zur Wohnbebauung von 3000 m einen ausreichenden Gesundheitsschutz darstelle, dem sei versichert, dass dies nicht der Fall ist. Wir kennen viele Betroffene die über typische Krankheitssymptome klagen, obwohl sie wesentlich weiter als 2000 m von WEAweiter als 2000 m von WEA entfernt leben.

Auch wir haben diese Erfahrung gemacht. Nachdem die 6 WEA in unmittelbarer Nähe zu unserem Wohnhaus (320 – 750m)  zurückgebaut waren, gingen nur die durch Hörschall ausgelösten Belastungen zurück und Krankheitssymptome wurden gemindert (z.B. Bluthochdruck und Einschlafverhalten), nicht aber die durch Infra- und Körperschall ausgelösten, emittiert von mehr als 200 WEA (die meisten 100 – 200m hoch), die sichtbar innerhalb der vergangenen 20 Jahre im Radius von 2,4 bis 15 km um unser Grundstück hinzugebaut wurden (ein Ende ist nicht in Sicht). Diese Symptome, die mit jedem Zubau zunahmen (und zunehmen) treffen nun mit immer stärkerer Wucht auf das Wohnhaus und den Aussenbereich und damit auf unsere Körper und die unserer Tiere. Eine Gewöhnung des Körpers an natürlichen Schall ist selbstverständlich, durch Meeresbrandung oder Windgeräusche wird niemand krank. An pulsierenden Schall ausgelöst durch technische Anlagen kann sich der Körper nicht gewöhnen. (Infraschall unter 20 Hz wirkt über viele Kilometer!)

Langwelliger Schall wie Infraschall unter 20 Hz wirkt über viele Kilometer, ohne dass seine Intensität merklich abnimmt und ist entsprechend auch nachweisbar.
Vibrationen, ausgelöst durch Körperschall, werden über den Boden, je nach Beschaffenheit desselben, ebenfalls sehr weit getragen. Sehr gute Schalleiter sind z.B. felsige Untergründe und wasserführende Schichten. Im Wasser breitet sich der Schall viermal schneller aus, als über die Luft. Die geologische Beschaffenheit der Region und die meteorologischen Daten sind ebenfalls auschlaggebend für die Schallausbreitung und damit für die Einwirkungen in den jeweiligen Wohnungen betroffener.

Insbesondere die ständigen Vibrationen, die den Körper mit allen Organen permanent in Schwingungen versetzen bergen ein großes Gefahrenpotenzial, welches zu wenig Beachtung findet.
Nicht umsonst führt die seit 1980 bis heute intensiv beforschte Vibrationsakustische Erkrankung – VAD – in Portugal seit 2007 zur Berufsunfähigkeitsrente.
Reaktionen der Körperzellen z.B. mit Wandverdickungen von Sehnen, Gefäßen und Herzmuskulatur durch Collagenzunahme (ab Folie 13) aufgrund von Vibrationen sind pathologisch nachgewiesen. Für Schwangere gibt es in den betrieblichen  Arbeitsvorschriften Einschränkungen für der Arbeit an Vibrationen und Infraschall emittierenden Gräten oder in Räumen, die solche Geräte beherbergen.
Die Existenz der Abrechnungsziffer T 75.2 der ICD-10-GM-2017 zeigt, dass Erkrankungen, die durch Vibrationen und durch Infraschall  hervorgerufen werden, wie z.B. Schwindel oder traumatische Vasospasmen existieren und von den Ärzten darüber abgerechnet werden können.

Nach gut zehnjähriger, zunehmender Beschallung durch Hör-, Infra- und Körperschall war mein Immunsystem derart am Ende, dass zu den typischen Immunerkrankungen wie wiederholte Infektionen, auch eine heftige Reaktion auf die ständigen Vibrationen einsetzte. So erlebte ich zunehmend, besonders nachts im Ruhezustand, wenn ich ohnenhin nicht schlafen konnte, weil der Kopf durch die andauernden Immissionen im tieffrequenten und Infraschallbereich im Fluchtmodus war, ein starkes, recht schmerzhaftes Stechen, wie durch dicke Nadeln ausgelöst im Abdomen und dachte mir, dass es sich so anfühlen muss, wenn sich die Zellen verändern. Weitere vier Jahre später kam die Diagnose zu meiner ersten Krebserkrankung (NHL), die bereits innere Organe im Abdomen angegriffen hatte. Auch der zweite Krebs, der etwa 4 Jahre später diagnostiziert wurde, brach im Abdomen aus.
Natürlich bekommt nicht jeder, der ständig beschallt wird Krebs, aber jeder sollte sich darüber im Klaren sein, dass die ständige Belastung des Immunsystems, die bereits mit den ersten Schlafstörungen bis hin zum Schlafentzug über einen längeren Zeitraum beginnt, irgendwann zu schweren und lebensbedrohenden Erkrankungen führen kann.

Da die Diagnose zum Lymphom sich unseres Wissens bereits recht häufig bei Menschen, die ständigen Schallattacken ausgesetzt sind wiederholt (allein in unserer und der Nachbargemeinde kennen wir drei Betroffene, wovon einer bereits gestorben ist), hoffen wir, dass sich im Laufe der Zeit mehr Betroffene melden werden, natürlich auch mit anderen Krebserkrankungen, damit wir eine bessere Datenlage erreichen.
JR

T75
Schäden durch sonstige äußere Ursachen
T75.2    Schäden durch Vibration    Inkl.:    Presslufthammer-SyndromSchwindel durch InfraschallTraumatisches Vasospasmus-Syndrom
http://www.icd-code.de/icd/code/T75.-.html